Kaum einer kennt ihn und doch ist er von kaum zu übertreffender Bedeutung. Fast alle Bischöfe der Welt führen nämlich auf ihn ihre Bischofsweihe zurück. So auch die Päpste Franziskus, Benedikt XVI. und auch Johannes Paul II.
Rebiba wurde 1504 in San Marco d'Alunzio, unweit von Messina, geboren. In Palermo studierend, besaß er hier auch für kurze Zeit ein Kanonikat, bevor er nach Rom ging, wo er in den Haushalt des Kardinals Gian Pietro Carafa, dem späteren Papst Paul IV., eintrat und der auch zu seinem Gönner und Förderer wurde. Carafa, der auch Erzbischof von Chieti war, erreichte am 16. März 1541 Rebibas Ernennung zu seinem Weihbischof und zum Titularbischof von Amyclae. Doch wie Carafa, so scheint auch Rebiba weiterhin in Rom gelebt zu haben, wo wir ihn als Apostolischen Protonotaren finden. Nachdem Carafa 1549 Erzbischof von Neapel geworden war, sandte er Rebiba als seinen Stellvertreter nach Neapel. Am 12. Oktober 1551 wurde Rebina Bischof von Mottola, aber ist weiterhin ein Aufenthalt in Rom zu vermuten, war er doch vom 5. Mai bis 20. Dezember 1555 Gouverneur der Stadt. Carafa, seit 1555 Papst, machte ihn am 20. Dezember 1555 zum Kardinal und übergab ihm die Titelkirche Santa Pudenziana. Von 1556 bis 1560 Erzbischof von Pisa, wurde er anschließend Bischof von Troia, worauf er jedoch noch im selben Jahr verzichtete. Als Kardinal wechselte er mehrfach seine Titelkirchen und war zudem von 1565 bis 1573 Titularpatriarch von Konstantinopel. Seit 1573 Kardinalbischof von Albano und ab 1574 Kardinalbischof von Sabina, war er zugleich in der Inquisition, der heutigen Glaubenskongregation, tätig. Scipione Rebiba verstarb am 23. Juli 1577 in Rom und wurde in der Kirche San Silvestro nel Quirinale beigesetzt.
siehe auch: Peter der Einsiedler
(Autor: P. Damian Hungs OT / www.damian-hungs.de)
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