Montag, 5. Februar 2024

Kirche in der Geschichte verstehen (8)


Ein zentraler Punkt für die Menschen des Mittelalters war die heilige Messe. Sie wurde in lateinischer Sprache und ad Orientem gefeiert, also nach Osten. Die meisten Diözesen und Orden hatten einen eigenen Ritus, der erst mit dem Konzil von Trient vereinheitlicht werden sollte, was tatsächlich aber erst im 19. Jahrhundert geschah. Für die Gläubigen kaum zu bemerken, handelte es sich zumeist nur um Variierungen im Text oder Kalender.

Da der Priester mit verhaltener Stimme sprach, beteten die Gläubigen in Stille. Hierbei war der Rosenkranz besonders beliebt. Die Kommunion wurde selten empfangen. Häufig nur einmal im Jahr, zumeist in der Osterzeit. Dies dann kniend und als Mundkommunion. Übrigens musste die heilige Messe am Vormittag, bis 12.00 Uhr, stattfinden. 

Unüblich waren auch Predigten. Wenn sie stattfanden, stets in einer Andacht außerhalb der heiligen Messe. Da es keine Bänke gab, standen die Gläubigen während der Gottesdienste oder knieten auf dem Boden. 

Teil 7 --- Teil 9

(www.damian-hungs.de)

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