Maternus von Köln war einer der ersten historisch belegten Bischöfe in den römischen Provinzen am Rhein und gilt als bedeutende Gestalt der frühen Kirche in Mitteleuropa. Er lebte vermutlich zwischen dem späten 3. und frühen 4. Jahrhundert nach Christus und wirkte als Bischof in mehreren Städten, darunter Köln, Trier und Tongern (im heutigen Belgien). Seine Tätigkeit fällt in die Zeit der beginnenden Christianisierung des Rheinlands unter römischer Herrschaft.
Über das Leben des Maternus ist nur wenig sicher belegt, doch es gibt zahlreiche Legenden. Manchmal als Schüler des Apostels Petrus bezeichnet, was jedoch historisch nicht haltbar ist, soll er dem Kaiser Konstantin auf einer Reise begegnet sein und ihm den christlichen Glauben dargelegt haben.
Historisch gesichert ist hingegen seine Teilnahme an einer Bischofsversammlung im Jahr 313 in Rom, bei der wichtige Fragen der Kirchenorganisation im Westen des Römischen Reichs besprochen wurden, wie auch einer Bischofsversammlung in Arles. Das zeigt, dass Maternus nicht nur lokal, sondern auch überregional kirchlich Einfluss hatte.
Maternus starb um das Jahr 328, sein Grab soll sich nach einer Legende unter der Maternuskapelle in Köln-Rodenkirchen befinden. Die katholische Kirche verehrt ihn als Heiligen, und sein Gedenktag ist der 14. September. Als Missionar, Kirchenleiter und Heiliger spielt Maternus eine bedeutende Rolle in der Geschichte der frühen Christenheit im Gebiet des heutigen Deutschlands und Belgiens.
Fiktives Interview
Kommentare
Kommentar veröffentlichen