Mittwoch, 20. März 2024

Kirche in der Geschichte verstehen (13)


Wer heute in einen Orden eintritt, der hat einen langen Weg vor sich. Kandidatur, Postulat, ein bis zwei Jahre Noviziat und mindestens drei Jahre zeitliche Profess. Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts war das anders.

Damals gab es weder Kandidatur, noch Postulat, noch zeitliche Profess. Man trat in einen Orden oder ein Kloster ein und wurde kurz darauf bereits eingekleidet, erhielt also das Ordenskleid und begann das einjährige Noviziat. In diesem erlernte man die nötigen Grundkenntnisse in Latein und den Psalmengesang. Nach einem Jahr legte man dann die Profess auf Lebenszeit ab.

Die Profess musste stets in die Hände eines Priesters abgelegt werden, ob dieser nun der Gemeinschaft angehörte oder nicht. So konnte es sein, daß eine Dominikanerin ihre Profess in die Hände eines Weltpriesters ablegen, wenn dieser der Hausgeistliche war.

Übrigens waren auch Ordensnamen nicht unbedingt üblich. Im 18. Jahrhundert kamen dann Symbolnamen in Mode, wie etwa Aquaviva ("Wasser des Lebens"), was aber nur von kurzer Dauer war.

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