Sonntag, 25. Februar 2024

Kirche in der Geschichte verstehen (9)


Von besonderer Bedeutung war im Mittelalter, später abnehmend, das Fasten. Bekannt ist heute noch die Fastenzeit vor Ostern, also Aschermittwoch bis Ostersonntag. In ihr wurde auf Fleisch, (schweren) Alkohol und ehelichen Verkehr verzichtet. Doch gab es auch noch die "Kleine Fastenzeit" vor Weihnachten (Advent). Sie begann nach St. Martin (11. November) und endete an Weihnachten (25. Dezember). Bekannt ist in diesem Zusammenhang noch der Fisch am Heiligabend.

Fastentage über das Jahr waren zudem alle Freitage, welche nicht in der Oktav großer Feste (Ostern, Weihnachten, Pfingsten) lagen. Wer besonders Fromm war, der fastete zudem am Montag und am Mittwoch.

Üblich war auch spirituelles Fasten. Dieses wurde

a) als Buße in der Beichte aufgegeben und umfasste einen vom Beichtvater auferlegten Zeitraum.

b) sich selbst auferlegt und sollte der Vertiefung der eigenen Spiritualität dienen.

Im Zusammenhang mit dem spirituellen Fasten sind auch die Almosen zu verstehen. Sie, wie auch die anderen guten Werke, sind ein direktes Werk der Gottesliebe (Matthäus: Was ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan). Sie vermindern das Fegefeuer.

Teil 8 --- Teil 10

(www.damian-hungs.de)

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