Samstag, 5. Oktober 2024

Köln im Krieg und danach. - Keine Trümmerfrauen.


Immer wieder wird von den Trümmerfrauen in der direkten Nachkriegszeit berichtet. Doch die gab es tatsächlich nur in Berlin.

Klar. Im Schutt wurde nach Baumaterialien gesucht, intakte Ziegel... Aber das taten alle, vom Kind bis zum Greis, Männer und Frauen.

Doch wer beseitigte dann eigentlich den ganzen Schutt? Für Köln und Dortmund habe ich hier die gleiche Antwort erhalten. Die Alliierten spannten große Baggerschaufeln vor die Panzer und schafften damit den ganzen Schutt aus der Stadt hinaus. Oftmals waren sie dabei recht zügig, so dass man den Schutt vor der Stadt nach Baumaterialien durchsuchen musste. Die normale Bevölkerung richtete ihr Augenmerk vor allem auf den Wiederaufbau.

Die Moral von der Geschicht: Trümmerfrauen gab es nicht.

Montag, 23. September 2024

Bischofsweihe des heiligen Engelbert.


Am 29. Februar 1216 zum Erzbischof von Köln gewählt, fand die Bischofsweihe des Engelbert von Berg am Sonntag, dem 24. September 1217, im alten Dom statt.

Hauptkonsekrator war der Erzbischof von Trier, Dietrich von Wied, mitkonsekratoren waren Otto von Oldenburg, Bischof von Münster, Hugo Pierrepont, Bischof von Lüttich, und Adolf von Tecklenburg, Bischof von Osnabrück.

Was wurde aus der abgelegten Tiara des Papstes?


Es war der 13. November 1964, als Papst Paul VI. feierlich die Tiara abegte und sie den Armen schenkte. Hierbei handelte es sich um die Tiara, welche ihm das Erzbistum Mailand 1963 zu seiner Krönung schenkte. Was wurde aus dieser Tiara?

Kardinal Francis Spellmann nahm diese Tiara mit nach New York, von wo sie auf eine Tournee durch die USA ging und Geld für karitative Zwecke, u.a. für die Armen- und Sterbehäuser von Mutter Teresa, sammelte.

Seit dem 30. Juni 1968 ist die Tiara dauerhaft in der Memorial Hall des National Shrine of the Immaculate Conception in Washington zu sehen. Einen Käufer hat sie bis heute nicht gefunden. Doch die "Eintrittsgelder", welche an karitative Zwecke gehen, haben jeden Kaufpreis bei weitem überschritten. 

www.damian-hungs.de 

Mittwoch, 18. September 2024

Barockstadt Ettenheim



Ettenheim ist ein nettes, kleines Städtchen. Besonders aber, weil es fast wie eine Zeitreise ist. Im Krieg offensichtlich nicht zerstört, geht man durch eine Stadt, wie sie wohl auch im ausgehenden 18. Jahrhundert war. Ein absolut lohnenswerter Besuch!


Wunderschöne Sträßchen und Brunnen, viel Fachwerk und barocke Wohnhäuser. Die Stadtpfarrkirche ist spätes Rokoko. Eine schlichte Hallenkirche mit gewaltigem Hochaltar und einem Bischofsthron.


Bischofsthron? Warum das denn? Ettenheim ist eng mit den Tragödien des untergegangenen französischen Königtums verbunden. Hier war die Residenz, vielleicht sollte man auch vom Exil sprechen, des Kardinals Louis René Édouard de Rohan-Guéméné (1734–1803).


Er war der Kardinal, der 1785 in Paris in die „Halsbandaffäre“ der Königin Marie Antoinette verwickelt und angeklagt war, 1786 aber wieder als Bischof von Straßburg eingesetzt und 1789 in Ettenheim feierlich empfangen wurde. Er lebte in Schloss Ettenheim bis zu seinem Tod 1803 und wurde im Chor der barocken Pfarrkirche St. Bartholomäus in Ettenheim bestattet. Die dreizehn unruhigen Jahre seines Exils in Ettenheim prägen seither das Bild und Selbstverständnis der „Rohanstadt“.


Im Jahr 1802 wurde in Ettenheim der Bourbon Louis Antoine Henri de Bourbon-Condé, Duc d’Enghien verhaftet und nach Paris verbracht. Womit die Rettung der Monarchie endgültig zusammenbrach.

Donnerstag, 12. September 2024

Köln im Krieg und danach. - Erstkommunion und Firmung


Wie vor dem Krieg, so fand die Vorbereitung auf Erstkommunion und Firmung primär in der Schule statt. In Gegenden mit katholischer Minderheit im Pfarrhaus. Entsprechend änderte sich hier in den Kriegsjahren nichts. Die Erstkommunion fand statt, so wie immer. Wenn auch mit zunehmender Zahl der Kriegsjahre weniger festlich. Und auch der Bischof reiste, wie früher, zur Firmung an.

Häufig übersehen wir, dass die Zeit vor dem 2. Weltkrieg kaum das Automobil kannte. Entsprechend war die Anreise für den Bischof etwas umständlicher, aber er besuchte die Pfarreien, so wie in den Vorkriegszeiten.

Montag, 9. September 2024

Eine Geschichte des Deutschen Ordens. - Biographie zum Bild


Ferdinand Moritz Falco Franz von Mengersen wurde 1706 geboren und trat 1731 als Deutschordensritter in die Ballei Westfalen ein. Von 1737 bis 1746 Komtur von Brackel und ab 1740 auch Komtur von Osnabrück, war er ab 1740 Statthalter und dann ab 1741 Landkomtur der Ballei Westfalen, mit Sitz in der Landkommende Mülheim.

Kurkölnischer Generalleutnant, und seit 1754 Inhaber des paderbornschen Infanterieregimentes zu Fuß, war er auch Kriegsrat des Fürstbistums Münster und Kurkölns. 1761, im Verlauf des Siebenjährigen Krieges, wurde sein Regiment bei Saalfeld in ein Gefecht verwickelt.

Für Hochmeister Karl Alexander von Lothringen fungierte Mengersen als Konferenzminister. 1788 verstorben, fand er sein Grab in Rheden.


Eine Geschichte des Deutschen Ordens. - Biographie zum Bild

Freitag, 6. September 2024

Madonna degli Alemanni


Zu Beginn des 13. Jahrhunderts brachten die Brüder des Deutschen Ordens eine byzantinische Marienikone aus dem 12. Jahrhundert in die Stadt Gela, wo sich dann ein Marienheiligtum entwickelte. In Erinnerung an den Deutschen Orden wurde daraus "Santa Maria degli Alemanni". Weitere Verehrungsorte haben sich u. a. in Bari, Messina, Borgo Libertà und Bologna entwickelt. In der Kapelle des Matthias Pullem Hauses in Köln wird eine Kopie des Gnadenbildes vom 8. bis zum 14. September zu sehen sein.

- G E B E T -
Allmächtiger Gott, im Vertrauen auf
die Fürbitte Unserer Lieben Frau vom Deut-
schen Haus in Jerusalem rufen wir zu dir: Gib,
dass wir ihr Bild tief in unserem Herzen tra-
gen und Christus, unserem Herrn und Meis-
ter, im Glauben folgen. Darum bitten wir
durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren
Herrn und Gott, der in der Einheit des Heili-
gen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle
Ewigkeit. Amen.

Köln im Krieg und danach. - Keine Trümmerfrauen.

Immer wieder wird von den Trümmerfrauen in der direkten Nachkriegszeit berichtet. Doch die gab es tatsächlich nur in Berlin. Klar. Im Schutt...