Mittwoch, 15. Mai 2024

Einstieg in das geistliche Leben. (Teil 7)


- Ausstattung -

Wisst ihr nicht, dass die, die im Stadion laufen, zwar alle laufen, jedoch nur einer den Siegespreis erhält? Lauft so, dass ihr ihn gewinnt! Jeder Wettkämpfer aber lebt in jeder Hinsicht enthaltsam; jene nun, damit sie einen vergänglichen Kranz empfangen, wir aber einen unvergänglichen. Ich laufe daher so: Wie einer, der nicht ins Ungewisse läuft. (1 Kor 9,21-26)

Ein Läufer braucht passende Schuhe und entsprechende Kleidung, aber auch Duschzeug... für nach dem Training. Was aber brauchen wir?

Diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten und es ändert sich auch häufig mit der Zeit. Für einige ist der Rosenkranz oder der Komboskini wichtig, andere brauchen eine Kerze oder ein geistliches Bild. Wichtig ist, dass Du in Dich hinein hörst und auch den Mut aufbringst, mal dieses oder jenes auszuprobieren.

Schnell wirst Du merken, dass Deine Ausstattung und Dein Ort miteinander korrespondieren. Kette Dich aber weder an Deine Ausstattung, noch an Deinen Ort. Beides sind nur Hilfsmittel. 

Teil 6 --- Teil 1

Freitag, 10. Mai 2024

Deutschordensbischof Ludeko


Ludeko, auch Lutho von Baldersheim genannt, war Priester des Deutschen Ordens und seit 1291 Domherr in Pomesanien. Als Kompromisskandidat wählte ihn das Domkapitel 1309 zum Bischof von Pomesanien, doch verweigerte ihm der Erzbischof von Riga aufgrund seiner Ordenszugehörigkeit die Bestätigung und Weihe. Papst Clemens V. übergab nun die Untersuchung seines Falles dem Kardinalpriester von S. Eusebio und ab Juni 1310 dem Erzbischof von Hamburg. Der Deutsche Orden appellierte schon bald an den Papst, da das durch die heidnischen Prußen bedrohte Bistum nicht lange vakant bleiben dürfte. Trotzdem dauerte der Prozess an. Schließlich begab sich Ludeko persönlich an den päpstlichen Hof in Avignon, wo er eine Übergabe seiner Angelegenheit an den Kardinal Jakob Colonna erreichte. Schließlich verzichtete Ludeko 1319 vor dem Kardinaldiakon Bertrand de Montefaventio auf das Bistum und alle ihm durch die Wahl zustehenden Rechte darauf, so dass ihm Papst Johannes XXII. das Bistum am 3. Dezember 1319 aus eigener Vollmacht verlieh. Nachdem der Erzbischof von Riga über diesen Schritt benachrichtigt worden war, empfing Ludeko durch den Kardinal Nikolaus Alberti die Bischofsweihe und versprach am 15. Dezember 1319 die Zahlung der Servitien in Höhe von 1.100 Florin, wie auch eine Zahlung von 5.000 Florin für die nun 10-jährige Sedisvakanz, in welcher er dem Bistum nur als Elekt vorgestanden hatte. Faktisch begannen die Zahlungen jedoch erst unter seinem Nachfolger.

Noch in Avignon verklagte er sein Domkapitel, da es in den vergangenen 10 Jahren verschiedene Güter des Bischofs verpfändet und veräußert hatte. Nachdem Papst Johannes XXII. 1316 den Dompropst von Kulm mit der Untersuchung der Angelegenheit vertraut hatte, wurde der Streit wohl 1319 beigelegt.

Nachdem Ludeko in der 1. Hälfte des Jahres 1320 in sein Bistum heimgekehrt war, starb er schon am 28. August 1321 in Marienwerder, in dessen Pfarrkirche er wohl auch sein Grab fand.

Siehe auch: Deutschordensbischof Heinrich Schenk

www.damian-hungs.de 

Montag, 6. Mai 2024

Einstieg in das geistliche Leben. (Teil 6)


- Trainingsort -

Wisst ihr nicht, dass die, die im Stadion laufen, zwar alle laufen, jedoch nur einer den Siegespreis erhält? Lauft so, dass ihr ihn gewinnt! Jeder Wettkämpfer aber lebt in jeder Hinsicht enthaltsam; jene nun, damit sie einen vergänglichen Kranz empfangen, wir aber einen unvergänglichen. Ich laufe daher so: Wie einer, der nicht ins Ungewisse läuft. (1 Kor 9,21-26)

Für jeden Sportler wird zunehmend der Ort seines Trainings von Bedeutung. Laufe ich auf Sand oder Asphalt, in der Halle oder im Freien? So geht es auch dem "Athleten Gottes".

Achte auf Deinen "Trainingsort", denn er kann Dich beflügeln oder hemmen. Mit der Zeit wirst Du merken, dass ein fester Ort hilfreich ist. Dann wirst Du merken, dass dieser Ort eine bestimmte Beschaffenheit haben muss.

Am besten ist ein Ort in Deiner Wohnung, der Deinem geistlichen Training reserviert ist oder vielleicht sogar eine Kirche oder Kapelle. Es kann aber auch der Spaziergang über einen Friedhof oder in einer stillen Umgebung sein. Wichtig ist jedoch immer, dass es keine Störungen oder Ablenkungen gibt.

Teil 5 --- Teil 7

Mittwoch, 1. Mai 2024

Einstieg in das geistliche Leben. (Teil 5)


- Trainingszeiten -

Wisst ihr nicht, dass die, die im Stadion laufen, zwar alle laufen, jedoch nur einer den Siegespreis erhält? Lauft so, dass ihr ihn gewinnt! Jeder Wettkämpfer aber lebt in jeder Hinsicht enthaltsam; jene nun, damit sie einen vergänglichen Kranz empfangen, wir aber einen unvergänglichen. Ich laufe daher so: Wie einer, der nicht ins Ungewisse läuft. (1 Kor 9,21-26)

Bevor Du ins geistliche Training gehst, solltest Du Dir unbedingt einen Zeitplan aufstellen. Denke daran, dass Du ein Anfänger bist und fange mit kurzen Zeiten an. Schau auf Deine Erfolge, zu denen keine geistlichen Zerrungen gehören. Steigere Dein "Trainingspensum" mit der Zeit, aber immer nur in kleinen Schritten. 

Sollte das geistliche Training erst einmal ermüdend sein, ist dies normal. Denk an den Sportler, der seine Ausdauer mühsam erarbeiten muss. Sollte sich aber auch über längere Zeit keine Besserung einstellen, stelle Deinen "Trainingsplan" um.

Achte auf die Zeiten. Du solltest zur Zeit des geistlichen Trainings fit und nicht müde oder angespannt sein. In solchen Zeiten wirst Du keine Erfolge erzielen können. Wähle Zeiten, in denen Du Dich bequem hinein (Einstimmung) und auch wieder heraus begeben kannst.

Zwischendurch einige kleine Übungen, die können nie schaden, ersetzen aber das Training nicht. Übrigens solltest Du das Training auch nicht im Urlaub einstellen. 

Vielleicht besuchst Du auch mal ein "Trainingscamp", wir nennen das auch Exerzitien. Doch wähle sorgfältig. Ein Sprintercamp hilft dem Langläufer nicht wirklich weiter. 

Teil 4 --- Teil 6

Freitag, 26. April 2024

Deutschordensbischof Heinrich Schenk


Die frühen Jahre des Heinrich Schenk liegen vollkommen im Dunkeln. Vermutlich einer Ministerialenfamilie entstammend, trat er in den Deutschen Orden ein, in dem er auch zum Priester geweiht wurde. Im Jahre 1291 als Domherr zu Kulm belegt, wurde er um die Jahreswende 1291/92 zum Bischof des Bistums Kulm gewählt. Unmittelbar nach seiner Wahl zum Bischof reiste er nach Riga, wo er von Erzbischof Johannes von Vechta seine Bischofswahl bestätigen lassen wollte. Dies geschah dann auch noch vor dem 5. März 1292. Kurz darauf spendete ihm Erzbischof Johannes von Vechta in Riga die Bischofsweihe. In den kommenden Jahren war der Bischof immer wieder als Vermittler in Streitfällen tätig. Auch blieb er ein aktives Mitglied des Deutschen Ordens. So reiste er 1292 nach Frankfurt, wo im Oktober ein Generalkapitel stattfand, wie auch zum Generalkapitel nach Elbing, welches im April 1296 tagte. Als Bischof konnte er wirkliche Erfolge verzeichnen. So gelang ihm 1293 eine Beilegung der Vermögensstreitigkeiten mit dem Bischof von Plock. Weniger Erfolg hatte er hingegen in den Streitigkeiten mit dem Erzbischof von Gnesen, war doch das Bistum 1255 in die Kirchenprovinz Riga gewechselt. Heinrich Schenk verstarb am 26. August oder 25. November des Jahres 1301.

Samstag, 20. April 2024

Einstieg in das geistliche Leben. (Teil 4)


- Christus, der Heiler. -

Wisst ihr nicht, dass die, die im Stadion laufen, zwar alle laufen, jedoch nur einer den Siegespreis erhält? Lauft so, dass ihr ihn gewinnt! Jeder Wettkämpfer aber lebt in jeder Hinsicht enthaltsam; jene nun, damit sie einen vergänglichen Kranz empfangen, wir aber einen unvergänglichen. Ich laufe daher so: Wie einer, der nicht ins Ungewisse läuft. (1 Kor 9,21-26)

Jeder Spitzensportler hat einen Arzt, der ihn begleitet und darauf achtet, dass es ihm gut geht, eventuelle Leiden gelindert werden und ihn vor größeren Verletzungen bewahrt. Unser Arzt ist Jesus Christus selbst und die Sprechstunde nennt sich Beichte.

Gehe regelmäßig beichten. Bereite Dich gut vor und verschweige nichts. Es geht um Dich und nicht um die Sprechstundenhilfe. Warte nicht auf eine schwere Verletzung, sondern nutze die Gelegenheit und halte Dich fit. Es hilft Dir im Training und bringt Dich weiter. Auch eine Massage Deiner Seele dient Deiner geistlichen Gesundheit. 

Der Besuch Deines geistlichen Arztes hilft Dir auch, Deinen geistlichen Trainingsplan auf ein solides Fundament zu stellen. 

Teil 3 --- Teil 5

Montag, 15. April 2024

Benedikt Joseph Labre


Einer meiner liebsten Heiligen ist der Patron der Pilger und der Reisenden, dessen Lebensgeschichte hier folgt.

Benoît-Joseph Labre wurde am 26. März 1748 in Amettes (Pas-de-Calais) geboren. Er war das älteste von 15 Kindern eines Landwirts und zeigte früh schon Anzeichen eines so tiefen Glaubens, dass ihn seine Eltern mit zwölf Jahren in die Obhut seines Onkels und Taufpaten gaben, der Pfarrer in einem Nachbarort war. Doch statt sich dem Lateinstudium zu widmen und sich aufs Priesterseminar vorzubereiten, griff der Jugendliche zu den vielen Erbauungsbüchern im Pfarrhaus und entwickelte eine so rigoristische und skrupulöse Frömmigkeit, dass er die heilige Kommunion nicht mehr zu empfangen wagte und in ein Kloster einzutreten wünschte.

Mit 18 Jahren klopfte er an einer benachbarten Kartause an, wo man ihn jedoch seiner Jugend wegen nicht aufnahm. Einen längeren Aufenthalt in der nächstgelegenen Kartause beendete der Prior mit Hinweis auf seine labile Gesundheit, seine Ängste und seinen Hang zu exzessiver Strenge – Benoît-Joseph fehle die Berufung zum Kartäuser. Ähnliches widerfuhr dem jungen Mann bei den Trappisten und zuletzt im Zisterzienserkloster Sept-Fons, das ihn „wegen seiner geistlichen Leiden, die um seinen Kopf fürchten lassen“, wieder aus dem Noviziat entfernte.


Nachdem er überall abgewiesen worden war, fand Benoît-Joseph seine Berufung schließlich in einem Leben als Bettler und Pilger – zu einer Zeit, als Wallfahrten als unnütz galten und Pilger von der „aufgeklärten“ Gesellschaft schief angesehen wurden. Er wanderte von Heiligtum zu Heiligtum und legte zwischen 1770 und 1774 etwa 30.000 Kilometer durch Frankreich, Spanien, die Schweiz und Italien zurück, wobei er sich mit dem mageren Ergebnis seines Bettelns nicht nur demütig zufriedengab, sondern alles immer gleich mit anderen teilte oder es ihnen ganz überließ. Auf seinen Pilgerreisen erwarb er sich so nach und nach den Ruf der Heiligkeit, wie auch den Beinamen „Vagabund Gottes“.


Schließlich ließ er sich in Rom nieder, wo er einige Jahre in den Ruinen des Kolosseums gelebt haben soll und wo ihm zahlreiche mystische Gnadenerweise zuteil wurden. Er trat dem franziskanischen Drittorden bei und legte zur vollkommenen Abtötung des Fleisches das Gelübde ab, sich nicht mehr zu waschen – Labres Geruch und Befall mit Ungeziefer waren sprichwörtlich, wobei er Läuse und Flöhe seinen „lebendigen Bußgürtel“ nannte.


Völlig entkräftet von den Reisestrapazen und nächtelangem Beten starb er am Mittwoch der Karwoche (16. April) 1783 im Haus des Fleischers Zaccarelli, der den 35jährigen bewusstlos auf den Stufen der Kirche Santa Maria ai Monti liegend gefunden hatte. Die Nachricht seines Todes verbreiteten die römischen Kinder mit dem Ruf „È morto il santo – der Heilige ist tot!“, und sein Begräbnis gestaltete sich zu solch einem Menschenauflauf, dass Papst Pius VI. seine Korsische Garde einschreiten ließ.

Einstieg in das geistliche Leben. (Teil 7)

- Ausstattung - Wisst ihr nicht, dass die, die im Stadion laufen, zwar alle laufen, jedoch nur einer den Siegespreis erhält? Lauft so, dass ...